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Aluminium Hartlöten

Aluminium Hartlöten

Das Hartlöten von Aluminium und Aluminiumlegierungen ist das Standardherstellungsverfahren für die industrielle Fertigung von gelöteten Serienbauteilen.

Gelötete Aluminiumkomponenten finden sich in vielen Bereichen des
alltäglichen Gebrauchs. Gelötete Rohrkomponenten von Fahrzeugklimaanlagen gehören genau so dazu, wie Verteilerleitungen und Wärmetauscher in Kühlschränken und Aluminium/Edelstahl-Lötungen in Wasserkochern.
Gelötete Aluminiumbauteile findet man aber in Produkten des Maschinen-  und Elektomaschinenbaus.

 

Besonderheiten von Aluminium und Aluminiumlegierungen

Die stabile Aluminiumoxidschicht stellt hohe Anforderungen an die Fügetechnik. Da reines Aluminium bei ca. 660°C und Aluminiumlegierungen zwischen 500°C und 660°C schmelzen, die Oxidschicht hingegen erst ab einer Temperatur von 1500°C bis 2000°C schmilzt, ist ein thermisches Zersetzen der Oxide nicht möglich. Weiterhin ist für den Lötprozess bzw. für das Erwärmen von Bedeutung, dass der Werkstoff - im Gegensatz zu den Stählen etc. - keine Anlassfarben ausbildet. Als Indikator für das Erreichen der Arbeitstemperatur dient beim Hartlöten von Aluminium ausschließlich das Flussmittel, welches ab einem Temperaturbereich von 460°C bis 500°C zu schmelzen beginnt. Dies kann als Temperaturindikator in Bezug auf die Zuführung des Lotes herangezogen werden. Zu beachten ist ebenfalls, dass die Wärmeleitfähigkeit bei 20 °C von Aluminium bei 204 W/m und die von reinem Eisen bei 81 W/m*K liegt. Dies ist mehr als doppelt so hoch, es muss beim Löten von Aluminium also wesentlich mehr Wärme zugeführt werden als bei reinem Eisen, um auf Löttemperatur zu kommen.  Aus dieser Erkenntnis ergibt sich ein häufig zu beobachtender Fehler, insbesondere beim Flammlöten von Aluminium. Für die Erwärmung werden zu kleine Brenner bzw. Brennereinsätze gewählt, so dass der Erwärmprozess zu lange dauert und das Flussmittel seine Wirkung einstellt.


Empfohlene Vorgehensweise beim Löten von Aluminium
• die Bauteile müssen vor dem Löten sauber und fettfrei sein
• vorzugsweise sollte mit Propan/Luft gelötet und ein großer Löteinsatz verwendet werden
• die Bauteile müssen gleichzeitig und gleichmäßig auf Löttemperatur gebracht werden
• verwendet man separates Flussmittel (F 400 MD), sind die Bauteile vor dem Löten damit einzustreichen
• das Flussmittel dient als Anzeigehilfe für das Erreichen der Arbeitstemperatur.
• das pastenförmige Flußmittel trocknet bei der Erwärmung ab und wird danach wieder flüssig (klare Flüssigkeit)
-> dies ist der Zeitpunkt, an dem die Arbeitstemperatur erreicht ist und das Lot (A 407 L) zugeführt werden kann.

 

 

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